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Mittwoch, November 01, 2006

MISS SUNSHINE

Vorgestern war ich seit Ewigkeiten das erste Mal wieder BMX fahren. Sonntags wird immer eine Fahrbahnseite am Strand von Leblon, Ipanema, Copacabana und Leme gesperrt auf der dann halb Rio radelt, joggt, skatet oder einfach nur flaniert. Nach Kokosnuss, Camarão Camarão (Shrimps am Spies) in Leme und Biers an der Lagoa sind wir abends noch nach Botafogo ins Kino gegangen. In Little Miss Sunshine geht es um die Reise einer ungewöhnlichen, amerikanischen Familie.



Der Vater ist ein erfolgsloser Motivationstrainers, die Mutter ist mit ihrem akut selbstmordgefährdeten, schwulen Bruder beschäftigt, den fast niemand leiden kann aber jeder als Gast ertragen muss, der Sohn hat wegen Nietzsche seit über neun Monaten kein Wort gesprochen um sich auf die Einsamkeit als künftiger Jetpilot vorzubereiten, der Großvater ist ein lüsterner, drogensüchtiger Althippie und die Tochter ein untalentiertes und vorallem unschönes, 7jähriges Möchtegern-Model. Alle zusammen machen sich ihr zu liebe in einem altersschwachen VW-Bus auf den Weg zu einem Schönheitswettbewerb für Kinder in Kalifornien.


Große Stars hat der Film nicht zu bieten (am ehesten dürfte evt. noch Greg Kinnear bekannt sein, der den Vater spielt), braucht er aber eh nicht. Sex und Gewalt gibt's auch nicht, aber der Film hat so viele tragische, lustige und peinliche Momente dass er auf jeden Fall sehenswert ist. Uncool, aber ich hab mich bestens amüsiert!

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Donnerstag, September 28, 2006

AUSZEIT


Bin derzeit gesundheitlich leicht angeschlagen und hab deshalb alle Aktivitäten hinten angestellt oder verschoben. Hoffe mit Disziplin und Vitaminen bald wieder fit zu sein (Lloyd Pranks gibt übermorgen seinen Abschied).

Im Kino war ich nur noch ein mal aber Black Dahlia hat sich trotz Scarlett Johanson als absoluter Flop entpuppt. Anyway, es kann nicht nur Volltreffer geben. Am Wochenende warten Tsotsi, Daft Punk Electroma, Three Needles, Land of Plenty, u.v.a.

Ab nächster Woche wird an der ESDI zur Abwechslung mal wieder gestreikt. Schade, aber langweilig wird mir hier bestimmt nicht so schnell.

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Sonntag, September 24, 2006

INT. FILMFESTSPIELE VON RIO

Vorgestern haben die Internationalen Filmfestspiele von Rio de Janeiro begonnen. Da ich aber Freitag auf der ESDI Choppada war (nichts besonderes) fing das Festival do Rio 2006 für mich erst gestern an.


Der erste Film hieß Sketches of Frank Gehry. Sydney Pollack, amerikanischer Schauspieler (Eyes Wide Shut), Regisseur (Out of Africa) und ein langjähriger Freund Gehrys, ermöglicht interessante Einblicke in die Arbeitsweise, das Umfeld und das Leben des weltberühmten Architekten der übrigens auch schon mit Anish Kapoor (siehe TWISTER) zusammenarbeitete.


Ganz neutral ist Pollack als Freund zwar nicht, aber es gibt auch ein oder zwei kritischere Fragen. Und natürlich auch jede Menge imposante Bilder von Gebäuden oder richtig abgefahrenen Modellen. Zu Gehrys berühmtesten Werken gehören mit Sicherheit das Guggenheim-Museum in Bilbao, die Walt Disney Concert Hall in Los Angeles, das Tanzende Haus in Prag und die DZ Bank in Berlin. Sehr schöne Doku über einen der größten Architekten unserer Zeit. Für Gestalter/Architekten ist dieser Film fast schon ein Muss.



Der zweite Film hieß Salvador, kommt aus Spanien und spielt Anfang der Siebziger Jahre. Die Hauprolle des spanischen Anarchisten Salvador Puig Antich spielt Daniel Brühl (in Barcelona geboren spricht er fließend Spanisch und Catalan).


Salvador war oft Fahrer bei Aktionen einer Gruppe, die meistens Banken ausraubten und mit der Beute Flugblätter finanzierte oder streikende Arbeiter und inhaftierte Mitglieder unterstützte.


Die Gruppe bewegte sich im Untergrund und hielt sich oft in Frankreich auf, wo sie mit ehemals militanten Anhängern einer anarchistischen Gewerkschaft in Verbindung standen. Als die Polizei Salvador eines Tages eine Falle stellte kam es zum Schusswechsel. Er erlitt mehrere Einschüsse in Kopf und Brust, überlebte aber im Gegensatz zu einem Guardia-Civil Beamten.


Das Urteil wurde von einem Kriegsgericht gefällt und war geprägt vom Rachedurst des Regimes nach dem ETA-Attentat auf den Regierungschef und persönlichen Vertrauten Francos, Luis Carrero. Obwohl Indizien darauf hinwiesen, dass der tödliche Schuss nicht aus seiner Waffe kam, wurde Salvador 1974 wegen Mordes an einem Polizisten zum Tode durch die Garrotte (dem Opfer wurde von hinten langsam eine Metallschraube ins Genick gebohrt bis es langsam erstickte) verurteilt.


Der Film wird am Ende ziemlich hart. Die Frauen im Publikum sahen anschließend so verheult aus, dass man meinen konnte sie wären selbst gefoltert worden. Trotzdem gab's abschließend viel Applaus für einen unterhaltsamen Film über ein dunkles und nur selten betrachtetes Kapitel europäischer Geschichte.



A Grande Final (The Great Match) war der letzte Film meines ersten Festival-Tages. Betrachtet wurden vier Jäger in der Mongolei, vier Indianer in der Amazonas-Region und fünf Tuaregs in der Ténéré. Alle haben etwas gemeinsam: Die Liebe zum Fußball und den Wunsch irgendwo im Fernseher (Strom war dabei das größte Problem) das Finale der Fußball-Weltmeisterschaft 2002 zwischen Brasilien und Deutschland zu sehen.


Nachdem Sketches of Frank Gehry auf Englisch war, Salvador mit Englisch, Spanisch (in den katalan gesprochenen Teilen) und Portugiesisch bis zu drei unterschiedliche Untertitel hatte (es gab sogar eine zusätzliche Leinwand nur für Untertitel) war A Grande Final mit nur einer Sprache etwas dünn besetzt. Kein wirklich großer Film, aber eine stellenweise sehr lustige Liebeserklärung an den Fußball. Und mehr hätt ich eh nicht mehr gepackt.

Heute (Sonntag) setzt ich aus. Aber morgen geht's dann wieder mit den nächsten Filmen weiter. Der Eintrag LANGES WOCHENENDE wurde übrigens um die mittlerweile eingetroffenen Bilder ergänzt. Check that out and stay tuned!

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