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Montag, Januar 15, 2007

SIGHTSEEING


Centro - Rio de Janeiro, originally uploaded by fujii.


Die letzten beiden Wochen war ich fast ausschließlich mit meinem Bruder auf Sightseeing-Tour in Rio. Nachdem wir die wichtigen Strände schon alle besichtigt hatten nahmen wir uns zunächst die Schauplätze des Snoop-Videos vor.




Der Parque Lage gehört auf jeden Fall zu meinen Lieblingsplätzen in Rio. Die Parkanlage ist wesentlich spannender ist als der Jardim Botanico und die Atmosphäre im Cafe du Lage ist mit Sicherheit einzigartig.




A escada de azulejos da Lapa., originally uploaded by Sergio Luiz.


Die Escadaria Selarón zwischen Santa Teresa und Lapa ist auch immer wieder ganz nett. Tagsüber kann man hier dem Meister sogar bei der Arbeit zuschauen. Er hat jede Menge Geschichten über seine Kacheln auf Lager und bittet jeden beim nächsten Besuch doch eine Fließe aus dem Heimatland mitzubringen, damit er sie dort verbauen kann.




Ein weiteres Highlight war der Besuch der beliebtesten Samba-Schule Brasiliens in Mangueira. Auch wenn das einstudieren des neuen Liedes vor dem Carnaval teilweise ein bißchen nervte (wurde 60 Minuten lang nonstop wiederholt damit beim großen Umzug im Februar jeder den Text kennt), wir hatten unseren Spass - bis die Sonne aufging.




Maracana_18112006 054, originally uploaded by Ronaldo Giusti.


Natürlich durfte auch der Besuch im Estadio Mario Filho nicht fehlen. Ich war zwar schon bei einem Fußball-Spiel im Maracana, aber da derzeit Sommerpause ist konnt ich mit Beitho "nur" die Umkleidekabinen, das Spielfeld und die neue renovierte Tribüne besichtigen. Es ist mit Sicherheit weniger beeindruckend als neuere Stadien wie Camp Nou, aber wegen seiner klaren Formen und der historischen Bedeutung wär der für 2014 geplante Abriss auf jeden Fall ein Jammer.




Just a street, originally uploaded by er1cdotnet.


Zu guter letzt haben wir Robin und Aline zum Stoff kaufen in die Stadt Gottes (Cidade de Deus), eine Favela im Südwesten Rios, begleitet. Die Gegend in der wir uns aufhielten sah aber ziemlich normal aus (nicht anderst als z.B. Santa Cruz, wo wir ja auch schon ein paar mal waren). Aber wenn ich den Film das nächste mal sehe kann ich wenigstens behaupten schon mal dort gewesen zu sein.

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Mittwoch, November 22, 2006

TAG DES SCHWARZEN BEWUSSTSEINS


zumbi_0987, originally uploaded by .


Vorgestern wurde im Staat Rio de Janeiro der "Tag des schwarzen Bewusstseins" gefeiert. In Lapa fand zu Ehren Zumbis, dem Anführer eines von Sklaven regierten Staates, der am 20. November 1696 auf bestialische Weise hingerichtet wurde, ein Konzert des Orquestra Imperial statt. Das Konzert war nichts Besonderes (ich mag weder Reggae noch Ska) aber es war auf jeden Fall ein netter Ausklang für mein Strand-Wochenende mit Kai, Dudu und Dede.


Lapa ist vielleicht nicht Jedermanns Sache. Es ist laut, voll, dreckig und obszön. In den dunklen Ecken werden überall Drogen konsumiert, es stinkt nach Urin und das Risiko überfallen zu werden ist bestimmt höher als in Ipanema, Leblon oder anderen Tourismus-Zentren.


Aber es ist auch ein Ort, der die Massen anzieht, der billig ist und Unterhaltung ohne Eintritt bietet. Ein Ort an dem der weiße Bänker mit der schwarzen Favela-Bewohnerin tanzt und man an einem Abend mit 50 fremden Frauen knutschen kann (bedeutet hier gar nichts). And I like it!


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Freitag, November 03, 2006

LAGEBERICHT

Ich bin mittlerweile seit drei Monaten in Rio de Janeiro und fühl mich jeden Tag hier wohler. Ich bin wesentlich gelassener wenn mal etwas nicht ganz so funktioniert wie ich mir das vorgestellt habe oder sich jemand verspätet. Das Wetter in den letzten zehn Tagen war der Hammer und selbst jetzt bei anhaltendem Regen haben wir nachts noch über 20°C. Da ich Deutschland im Sommer verlassen hab vergess ich ständig, dass schon November und bei Euch somit bitterkalt ist.

Ich weiss dass Rio nicht so sicher ist wie Gmünd und dass man aufpassen muss, aber unsicher fühl ich mich eigentlich nicht. Ich nutze ganz normal die Metro, den Omnibus und nachts auch mal einen Minibus oder ein Taxi. Die Anzahl der Szenen auf der Straße, die mich wirklich schockieren haben klar abgenommen. Arme, obdachlose Menschen und Unfälle gehören zum alltäglichen Straßenbild. Aber es gibt auch Sachen, an die man sich bestimmt nie gewöhnt...


Die Menschen, die in diesem städtischen Transporter sitzen sammeln von Beruf Leichen ein. Und dass das nicht nur altersschwache Menschen sind sieht man dem Fahrzeug auch von außen an (das ist kein Rost am Heck des Wagens).

Für Leute mit starken Nerven habe ich hier auch noch einen Link zu einem Video, das Bilder aus dem alltäglichen Leben eines Militärpolizisten in Rio zeigt. Das ist nicht mein Rio, aber trotzdem ein großer Teil der gleichen Stadt.

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Dienstag, September 19, 2006

A ESCOLA SUPERIOR

Nachdem ich mich freitags von Franz Ferdinand erholen musste war ich am Samstag mit meinen Mitbewohnern und einigen ihrer Freunde schon wieder auf einem Konzert in Lapa. Diesmal aber nicht in der großen Fundicao sondern im kleineren Circo Voador, einem zweistöckigen Kuppelgebäude mit Palmengarten direkt neben der Fundicao. Monobloco machen eine Art brasilianischen Hip Hop mit starkem Samba-Einfluss. Zwanzig Trommler sorgten mit Samba-Rhythmen für richtig satten Sound. Ergänzt wurde das Ganze mit einem Typen an der E-Ukulele und drei MCs. Ich hab zwar nicht einen Satz verstanden war aber trotzdem restlos begeistert. Very Nice!


Wenn ich hier hauptsächlich über private Aktivitäten berichte ist der Grund weniger quantitativer sondern eher qualitativer Natur. Ich möchte nicht sagen, dass Brasilianer generell schlechtere Designer sind oder ich in Rio nichts lernen kann, aber an der ESDI geht derzeit wirklich nicht viel. Die Hälfte der Kurse (darunter Schriftgestaltung und das Microsoft-Projekt) findet entweder zeitversetzt oder gar nicht statt und die wenigen attraktiven Angebote überschneiden sich zeitlich.

Aber das Hauptproblem sind für mich nicht die schlechte Organisation oder die Lehrer, die unprofessionelle Haltung der Studenten ist viel schlimmer. Die Jungs und Mädchen meiner Magazin Redesign-Gruppe zum Beispiel sind zwar allesamt nett aber andererseit auch unfleißig und schlecht. Das Format unseres neuen Magazins wurde vor meiner Ankunft entschieden und mit "Man kann es gut aus DIN A4 ausschneiden" begründet. Für die Wortmarke von "Gestual" verwendeten sie Brush Script in Kombination mit Univers oder Futura. Sie sind im 6. Semester aber erkennen nicht einmal die Helvetica, haben wahrscheinlich noch nie ein Raster gemacht, behaupten Querformat sei eleganter und wollen Mengentext rechtbündig oder im Formsatz setzen. Ich weiss wirklich nicht was ich mit ihnen anfangen soll. Das Wenige, das sie tun ist nicht einfach nur anderst sondern schlicht und ergreifend schlecht! Sie wählen schlimme Bilder aus und können selbst aus meinen offenen Dateien nichts auch nur halbwegs erträgliches produzieren. Das hab ich mir wirklich anderst vorgestellt.

Abseits von Gestaltung gibt es auch Positives von der Schule zu berichten. Der Siebdruck-Kurs macht, wenn er denn stattfindet, richtig Spass und wenn alles klappt produziere ich übermorgen meine ersten Shirts. Von Mestre Milton (der Siebdruck unterrichtet) hab ich auch den Auftrag für die Gestaltung eines Tattoos bekommen, das er sich dann stechen lassen will. Ich würd mir ganz bestimmt keinen Drachen tätowieren lassen, aber der Gedanke, dass er mit meinem Design auf dem Oberarm durchs Leben geht gefällt mir irgendwie. Vielleicht sollte ich die Zielgruppe wechseln ...

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Freitag, September 15, 2006

ALLE LIEBEN FRANZ


Gestern Nacht war das angekündigte Franz Ferdinand Konzert. Und es war wirklich der prognostizierte Knüller! Die Fundicao Progresso, eine ehemalige Gießerei mitten in Lapa ist eine perfekte Location für Konzerte dieser Art.


Der Raum für die Zuschauer teilt sich auf verschiedene Ebenen auf. Es gibt einen großen Bereich direkt vor der Bühne, der nach hinten leicht ansteigt und eine riesige Empore mit neun treppenartigen Ebenen. Man hat selbst als kleiner Mann von fast überall eine gute Sicht auf die Bühne und die Band steht direkt vor einer riesigen Wand aus Zuschauern.


Die Cariocas waren trotz fehlender Vorband so heiß auf das Konzert, dass es nach dem zweiten Lied aus Sicherheitsgründen unterbrochen werden musste (kurze Umbau Maßnahmen am Konzertgraben).




Eine solche Stimmung hab ich noch auf keinem Konzert erlebt. Der reinste Hexenkessel. Es war so heiß in diesem Betonklotz dass selbst die Wassersprenkler an der Decke kaum etwas zur Kühlung beitragen konnten (wir hatten schon die ganze Woche über 30°C). Mehr Bilder und sogar vier Videos gibt's wie immer auf Murks Blog.


Irgendwie haben wir uns alle in den Gängen und Ebenen der Fundicao verloren und während draußen auf den Straßen von Lapa noch gefeiert wurde hab ich den Heimweg angetreten. Dieses Konzert wird mir noch lange in Erinnerung bleiben.

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Dienstag, August 22, 2006

FLEISCH IST MEIN GEMÜSE



Der Winter ist zurück in Rio de Janeiro. Nachdem die erste Woche für diese Jahreszeit viel zu warm war, hatten wir von Sonntag bis Dienstag ziemlich lausiges Wetter. Nicht dass es wirklich kalt gewesen wäre, aber 20 Grad sind bei dem frischen Wind und dem gelegentlichen Regen definitiv zu kalt zum schwimmen. War aber völlig egal. Rio hat auch ohne (hoch-)sommerliche Temperaturen einiges zu bieten.

Ich war samstags mit Marc zuerst am Strand von Ipanema, wo mangels Wellen kein großer Surf Contest stattfand und anschließend in Rio Sul, der größten Shopping-Mall.

Nach einem gemeinsamen Essen mit meinen Mitbewohnern (Dirk, Dudu, Kai, Robin) am späten Abend wollten wir eigentlich nicht mehr viel machen. Aber man saß ganz nett zusammen und drei, vier Erdbeer-Caipirinhas später beschlossen wir nachts um 02:00 Uhr doch noch nach Lapa zu fahren um dort Kais äußerst erfolgreichen Drehtag und Dirks Rückkehr aus Buenos Aires zu feiern.

Lapa ist am Wochenende nicht wieder zu erkennen. Ich geh jeden Tag über den Platz bis zu meiner Schule aber ich habe dort noch nie einen Menschen getroffen. An dem Abend war alles voller Menschen. Von den Balkonen drängte die laute Musik der Clubs auf den Platz und verwandelt alles in eine riesige Party.

Bestellt man in Lapa einen Caipirinha bekommt man einen großen (0,5l) und einen kleinen Becher (0,2l) randvoll mit hochprozentigem Alkohol, einer frischen Limone und ein bißchen Eis. Der ganze Spass kostet dann 3 Reais (ungefähr 1 Euro) und haut einen untrainierten Gringo nach der dritten Runde um. Das war dann fünf Stunden und x zwischenzeitliche Biers später. Anyway, ich hatte jede Menge Spaß! Hab viel getanzt (für meine Verhältnisse zumindest) und nette Leute kennengelernt.

Der Sonntag war dann sehr gediegen. Fernanda und Aline (Freunde des Hauses) sowie ihre beiden Kinder wurden eingeladen und trotz gelegentlichem Regen, auf unserer teil-überdachten Terrasse mein erstes Churrasco (brasilianisches BBQ) zelebriert.
Beim Churrasco werden Unmengen bestes Rindfleisch mit viel grobem Salz und Knoblauch gewürzt und anschließend gegrillt. Richtig gut. Der Mensch ist kein Beilagen-Esser.


Bild vom Fotoshooting siehe oben!

Da das große Klassik-Konzert an der Copacabana (irgendeine Sinfonie von Mahler mit über 400 Musikern) wegen besagtem Wetter verschoben werden musste gab's nach dem Nachtisch "nur" einen brasilianischen Kurzfilm über die Glücksspiel-Mafia von Rio und amerikanisches Pay-TV mit portugiesischen Untertiteln für alle.

Gut gefeiert und dann schön entspannt in die neue Woche, so muss es sein.

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