Bin wieder zurück von meinem Trip nach São Paulo und um es vorweg zu nehmen - restlos begeistert! Die Stadt ist wirklich der Hammer. Nach zwei Tagen Dauerregen an der Küste von Guarujá bzw Bertioga Praia / Riviera de São Lurenço fing ich in Paulista, dem Bankenviertel von São Paulo, an die Stadt zu erkunden. Wie in Rio haben hier viele Großbanken nicht nur beeindruckende Gebäude sondern auch ein eigenes Kulturzentrum in dem sie Ausstellungen zeigen und die Gegend so auch für Touristen attraktiv machen.
Im Stadtteil Pinheiros, indem ich auch wohnte, ist mit der Rua Oscar Freire wohl einer der europäischsten Teile der Stadt. Sehr viele internationale Fashion Brands, schnuckelige Buchläden mit großen Designabteilungen, einige Concept Stores und schicke Design-Cafes machen den Reiz dieser Straße aus. Absolut empfehlenswert ist auch der Besuch des PLASTIK, einem kleinen Laden voller Designer-Spielzeug und Bücher über Graffiti, Vinyl, ... in einer der Querstraßen.
Wer mehr auf klassische Kunst steht sollte auf jeden Fall das MASP besuchen. Das ist das größte Museum für europäische Kunst Südamerikas mit vielen Werken von Monêt, Manet, Cezanne, Rembrandt, Van Gogh, Turner, usw. Sehr geil und der Eintritt ist jeden Dienstag frei!
Im Untergeschoss des MASP gab's noch eine Foto-Ausstellung der Pirelli-Sammlung über Reisen in Brasilien zu sehen. Sicherlich kein absolutes Muss (vorallem wenn man selbst durch Brasilien reist) aber wenn man schon mal da ist auf jeden Fall nett anzuschauen.
Ein weiteres Muss ist auf jeden Fall der Parque do Ibirapuera. Das ist nicht nur der größte Park der Stadt sondern auch sonst ein sehr interessanter Platz. Neben dem Bienale-Gebäude (wo gerade die Fashion Week São Paulo mit vielen Stars und Sternchen wie Gisele Bündchen stattfindet) stehen dort auch zwei, drei sehenswerte Bauten von Oscar Niemeyer.
Da die Häuser nicht so extrem hoch und eng gebaut sind wie in New York kam mir die Stadt eigentlich gar nicht so gross vor. Sieht man sie jedoch von oben wird einem sehr schnell klar warum sie mit über 16 Millionen Einwohnern zu den Größten der Welt gehört. Die Aussicht vom Banespa-Gebäude im Zentrum hat mich echt platt gemacht. Ein riesiges Häuser-Meer egal in welche Richtung man schaut. Muss man erlebt haben.
Zu meinen absoluten Lieblingsplätzen in SP gehört auf jeden Fall das SARAJEVO, ein Club mitten im noblen Bankenviertel Paulista. Es ist nicht nur extrem billig sondern vorallem sehr sehr schräg. Lauter komplett tätowierte Paulistaos mit ausgefallenen Frisuren und jede menge Piercings kombiniert mit netter Street-Art und richtig gutem "New Jazz" (ein Saxophon-Spieler der von einem DJ dirigiert und von einem Schlagzeug, einer E-Gitarre sowie einem Bass begleitet wird). Ein weiteres Rock-Konzert eine Etage höher rundete das Ganze perfekt ab! Definitiv ein Muss!
Ich könnte noch von Liberdade, dem japanischen Viertel und von Bela Vista, dem italienischen Viertel von São Paulo, den Fischverkäufern auf der Straße, den Buch-Automaten in den U-Bahn Stationen, den Konzerten und dem Feuerwerk zum 453. Geburtstag der Stadt und von vielem mehr erzählen - aber derzeit ziehe ich das Erleben dem Berichten vor. Bald gibt's wieder mehr.
2 Kommentare:
Oi,
was bedeutet denn die Überschrift SP453?
SP würde ich ja mal Sao Paulo vermuten, aber 453?
Coole Bilder, beneide dich aber bereuhe trotzdem nicht am Ende meines Aufenthaltes den Tripp abgesagt zu haben.
Machs jut,
Beitho
SP453 war der Titel des 453. Geburtstags der Stadt.
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