Überschattet wurde der erste Tag nach unserem Verona-Ausflug von einem Sturz (Ja, Wim. Jetzt gibt's endlich Blut!!!).
Aber fangen wir vorne an. Da wir nicht den gleichen Fehler wie zwei Tage zuvor machen wollten suchten wir uns dieses mal eine Strecke aus, die zumindest auf den ersten fünf, sechs Kilometern flach und gemütlich war. Wir fuhren nach Torbole und von dort aus den Fluß (Sarca?) entlang bis nach Arco, eine aufgrund seiner Felsen als Kletterparadies bekannte Stadt. Der eigentliche Einstieg dort - ein Kreuzweg - war auch dieses mal nicht von schlechten Eltern. Aber ich lies es ruhig angehen und schob die ganz harte Rampe gemütlich hoch. Nicht wissend, dass dies die überwiegende Beschäftigung auf dieser Tour bleiben sollte.
Mangels Tacho waren die Angaben aus dem Moser Bike Guide nur schwer zu verfolgen ("Waren das jetzt 1,7 km oder ist es der Weg dort vorne?") was uns dazu verleitete einen Trail bergauf zu gehen der schon zu Beginn schmal, steil und sehr grob war. Je länger wir liefen desto schlimmer wurde der Weg. Aus Schieben wurde Tragen, aus Laufen Klettern, bis irgendwann hinter einer Hecke ein Abhang das endgültige Ende des nicht mehr erkennbaren Weges markierte.
Zurück am oberen Ende des Kreuzweges fanden wir dann ein paar Meter bergauf doch noch den beschriebenen Weg und folgten ihm den Berg hinauf. Was folgte war wohl eine der geilsten Singletrail-Abfahrten die ich je gefahren bin und das obwohl der untere Teil nicht mehr als lustig gelten kann und mir dann kurz vor Schluss auch zu viel wurde. Während am Anfang noch leicht feuchter Waldboden mit wenig Wurzeln die Strecke ausmachte wurde es nach unten immer steiniger. Der Hang wurde immer steiler und die Brocken immer größer. Ich versuchte die Kontrolle über mein Rad zu behalten aber trotz minimalem Bremseinsatz brach das Hinterrad immer wieder seitlich aus. Als ich nach zwei Kurven und einem kleinen Absatz für den ich die Bremsen lösen musste zwei große Gesteinsbrocken vor mir auftauchen sah war der Sturz schon vorprogrammiert. Dem ersten konnte ich noch ausweichen aber das Gefälle war viel zu groß, ich konnte meinen Schwerpunkt nicht weiter nach hinten verlagern und mein Versuch das Vorderrad über den zweiten zu heben scheiterte kläglich.
Ich flog über den Lenker, überschlug mich und rutschte seitlich die Böschung hinunter. Kurzer Check, noch alles dran, schnell wieder hoch klettern, aufs Rad und weiter (Beitho hatte schon gerufen). Der Rest der Abfahrt war ein Desaster, ich bin da irgendwie runter gekommen aber die Sicherheit war auf jeden Fall nicht mehr da. Unten wartete Beitho und nach einer ersten Beschreibung säuberte ich kurz das dreckverschmierte, blutende Knie. Da es schnell dicker wurde und mittlerweile auch schmerzte erklärte ich die Tour für beendet und wir rollten flach nach Riva zurück.
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